Hoffnungsschimmer für unterdrückte und weggesperrte Frauen
Wer hätte geglaubt, dass dieser Kurs unter den Taliban wiederbelebt werden kann! Es ist ein Wunder und der harten und ausdauernden Arbeit unseres Projektleiters zu verdanken. Unermüdlich ging er zu den Behörden und setzte sich für das Recht der Witwen ein. Da die Schule an einem Ort stattfindet, an dem nur Witwen mit ihren Kindern wohnen, konnte dies möglich werden – weibliche Lehrkräfte und Schülerinnen in einer Umgebung ohne Männer.
Trotzdem gibt es einen Wermutstropfen: Wir dürfen nicht wie vorgesehen den 150 Witwen des ersten Kurses einen weiterführenden Kurs mit dem Unterrichtsmaterial für Klasse 4-6 anbieten. Die derzeitigen Machthaber müssen das Lehrmaterial erst noch mehr islamisieren und von unerwünschtem westlichen Einfluss befreien. Doch mit dem Material des Kurses für die Stufe 1 (1-3 Klasse) sind sie einverstanden. Deswegen werden nun sogar 200 statt 50 Witwen die Stufe 1 besuchen.
Derzeit sind die vier Lehrerinnen damit beschäftigt, die neuen Schülerinnen auszuwählen. Sie gehen auch in die Nachbardörfer ihrer „Sharak-e Mustafa“-Siedlung und versuchen auch dort Frauen zu finden, die den Kurs besuchen dürfen.
Noch warten wir auf die endgültige Genehmigung der Regierung, aber bei den Lehrerinnen steht alles auf Start.
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