Spendenkampagne für das Gehörlosenzentrum in Kabul Wie oft ärgern wir uns über den Krach: Straßenlärm, Nachbars 300-Watt-Anlage, Fluglärm, die Dauerparty nebenan, … …und wünschen uns vielleicht „absolute Ruhe – in aller Abgeschiedenheit“
Können Sie sich vorstellen, wie es ist, wenn man zu dieser Ruhe dauerhaft verurteilt ist? Ist diese Abgeschiedenheit verbunden mit einem Ausgeschlossen-Sein aus dem gesellschaftlichen Leben? Wie ist das Leben als Gehörloser?
Machen Sie doch mal den Test: Setzen Sie sich die wirksamsten Ohrstöpsel ein und versuchen Sie mit ihren Freunden zu kommunizieren, oder nur bei einem Gespräch unter mehreren Freunden dabei zu sein. Bitten Sie diese, währenddessen leise zu reden.
Gehörlose entwickeln natürlicherweise eine Gebärdensprache. In Europa gibt es inzwischen auch viele wirksame technische Hilfsmittel um Gehörlosen zu helfen.
Aber wie können sich Gehörlose in Afghanistan „Gehör verschaffen“?
Sie leben am Rande der Gesellschaft: für die Familie oft ein „nutzloser Fresser“, für die Gesellschaft „von Allah verflucht“, können sie nicht wirklich partizipieren.
Shelter Now unterhält seit Jahren ein Zentrum, in dem Gehörlose alles lernen, was andere Schüler auch lernen, danach wenn möglich eine Berufsausbildung bekommen, oder eine Tätigkeit erlernen, mit der sie später ein eigenes Einkommen generieren können. Dazu lernen sie auch eine eigene Sprache: die Gebärdensprache.
„Ich habe dieses Gehörlosenzentrum oft und gern besucht,“ so Udo Stolte von Shelter Now Germany. „Mich beeindruckt die ansteckende Fröhlichkeit der Jungen, Männer, Mädchen und Frauen in diesem Haus. Der Lern- und Arbeitseifer, die Freude und Freundlichkeit, die Würde, die besonders die Frauen ausstrahlen (sie strahlen mehr Würde aus als die hörenden Frauen im Land normalerweise), die Natürlichkeit dieser Menschen, auch die Gebärdensprache und die damit verbundene ausdrucksvolle Mimik faszinieren mich.“
Dieses Zentrum darf nicht sterben!
Seit einiger Zeit haben wir nicht mehr genügend Finanzen um dieses Zentrum am Leben zu halten. Aber es wäre schrecklich, wenn die Gehörlosen nicht mehr kommen könnten, bevor ihre Ausbildung abgeschlossen ist. Deswegen rufen wir eine Kampagne ins Leben:
„Wir verschaffen uns Gehör“
soll der Name dieser Aktion sein. Wir wollen die Finanzen zusammenbekommen, die nötig sind, das Zentrum für das Jahr 2013 am Leben zu erhalten. Beteiligen Sie sich mit einer Spende daran! Oder noch besser: Veranstalten Sie eine eigene kleine Aktion:
· Wenn Sie Lehrer sind: Versuchen Sie doch in einer halben Unterrichtsstunde einmal ohne Ton auszukommen. Mundbewegungen (Wörter formen), Mimik und Gestik sollen die Kommunikationsinstrumente sein – und natürlich auch die sonstigen Unterrichtsmittel. Nur kein Wort darf laut gesprochen (auch nicht geflüstert) werden.
· Das geht auch im Kindergottesdienst.
o Problematisieren Sie dann das Thema Gehörlosigkeit
o Weisen Sie dann auf unsere Kampagne hin
· Unternehmen Sie ähnliche kleine Aktionen in Ihrem Bekanntenkreis, Hauskreis, Frauen-, Mütterkreis,…
Die Spenden können über das Spendenportal von Alvarum abgewickelt werden (Spendenbarometer, Möglichkeit zu kommentieren)
http://wirverschaffenunsgehoer.alvarum.net/
oder gleich hier über den „Helfen Sie jetzt!“ Button
oder über das Shelter Now Konto (Kto.-Nr.: 2523058, Nord/LB, BLZ: 250 500 00, Kennwort: „Gehör verschaffen“)